Der Lockdown „Overkill“:
Berufsverbot? Das war völlig unvorstellbar! Und jetzt?
Einen Teil von mir abschneiden? Bitte was?
Isoliert, wütend, orientierungslos, Verlust und viel Frust.
Aktivismus!
Die Missachtung der Gleichbehandlung und die Stigmatisierung, war in diesem Chaos plötzlich so präsent wie nie zuvor!
Man wollte uns mit dem Lockdown aus der Gesellschaft drängen, einfach so.
Einen Virus als Katalysator zu nutzen, das können auch nur menschliche Primaten. Ich bin nachhaltig entsetzt, dass sich Politiker in öffentlichen Reden anmaßen, beruflich selbstständige Menschen auf extreme Weise in scharfen Worten zu diffamieren.
Sexarbeiter Gegner sagen:
Papperlapapp, du kannst keine freie Entscheidung treffen du bist Zwangs-prostituiert, Punkt Ende aus – Feierabend! Keine Diskussion, ach und vermutlich bist auch verkauft worden.
Das wir alle geschlossen GEGEN Menschenhandel und Zwangsprostitution sind will man nicht hören, Lösungsansätze auch nicht, Statistiken, Politiker, Prominente etc. die Pro Sexarbeit stehen – Gibts alles nicht, ab damit unter den Teppich damit!
Da steigt mir der Blutdruck!
Ich lebe in Zeiten einer Pandemie – Ich habe ein Berufsverbot – Ich bin stigmatisiert – Ich bin diffamiert – Ich bin sehr wütend und ich habe eine Menge Zeit – also los gehts!
Ich gebe dem Ganzen öffentlich meine Stimme, um für mich selbst und alle, die nicht auf die Straße gehen konnten, für uns einzustehen! Das betrifft nebenbei auch die gesamte Bevölkerung! Vorweg auch alle, die eine Massage, einen Sexualtherpheuten, Tantriker, Prositution, Dominas, Porno Darsteller, Stripper, Escort-Dienstleister usw. besuchen.
Die Demos!
Eine Demo jagte die andere. Ich habe auch als Sprecherin die Plattform einiger Demos wie RotlichtAn, SexworkDemo, GrünesLichtfürRotlichtAN sowie einige andere genutzt. Hamburg hat es gerockt, besser hätte man keine Demo organisieren können! Daneben habe ich mich auch als Solo Selbstständige ziemlich allein gelassen gefühlt von Sexarbeitern, die auch Kulturschaffende sind und für die Veranstaltungsbranche, die ähnlich betroffen war, Alarmstufe ROT stark gemacht haben, was mich auch betraf. Ich war praktisch nur noch unterwegs, und die letzte Demo, die ich im Tourbus verbracht habe, hat mir förmlich die Schuhe ausgezogen. Nicht falsch verstehen, ich habe mich artig zu Hause isoliert, außer an den Tagen, an denen es wichtig war, aktiv auf die Straße zu gehen! Ich habe mich an die verdammten Regeln gehalten.
Nun, den Rest kennt ihr ja, das Hin und Her, Lockdown 1-5.000.
Eine Sache noch:
Ich bin dankbar für die wenigen Kollegen und Gäste, die mich auf andere Weise unterstützt haben und einfach mal gefragt haben, wie es mir eigentlich geht.